Reflektorische Atemtherapie
Eine Form der Atem-Massage, entwickelt von Dr. Johann Ludwig Schmitt (geb. 1896), die während der Behandlung den Atem vertieft und stimuliert.
Was ist die "Reflektorischer Atemtherapie"?
In dem Buch "Atemheilkunst" von Dr. Schmitt wird das Konzept der Atemtherapie aufgezeigt, es beinhaltet als Teil hiervon ebenfalls die Beschreibung der Atemmassage. In den 50er Jahren entwickelte sich die Atemmassage in Zusammenarbeit mit der Krankengymnastin Liselotte Brüne zu einer eigenen Technik in der physiotherapeutischen Behandlung von Patienten.
Die reflektorische Atemtherapie eignet sich bei Krankheitsbildern wie
- Chronischer Bronchitis
- Asthma
- COPD
- Mucoviszidose
Aber auch bei psychischen Belastungsstörungen ist sie sehr hilfreich und unterstützend.
Sie alle haben Symptome wie einen festeren, starren Brustkorb, da die Elastizität des Lungengewebes, je nach Grunderkrankung, deutlich vermindert ist
- Eine verringerte Belüftung bis in die kleinsten Bereiche der Lunge und somit eine verminderte Kapazität
- Einen herabgesetzten CO2-Austausch, was Müdigkeit zur Folge hat an Stelle von Vitalität
- Vermehrte Sekret Bildung auf Grund zerstörter Flimmerhärchen oder genetisch bedingt
- Ein erschwertes Abhusten des Sekrets
- Atemnot
Demzufolge können die speziellen Griff- und Berührungstechniken von Dr.Schmitt wieder zu einem freieren, ruhigen Atem führen.
Die Behandlung verläuft meist in 3 Phasen:
1. Heisse Kompressen (z. B. Salztücher)
2. Manuelle Massage (Griff- und Berührungstechniken um den Tonus der Atemhilfsmuskeln zu regulieren und das Zwerchfell zu aktivieren)
3. Therapeutische Übungen z. B. Yoga und Organgymnastik
Die gelenkigen Verbindungen zur Wirbelsäule werden mobilisiert, Muskeln werden gedehnt und Faszien reguliert. Ruhe und Entspannung stellt sich ein, das Abhusten des Sekrets ist effektiver und ein vertiefter, selbstverständlicher Atem stellt sich ein.
Natürlich wirkt sich dies immer auf den gesamten Körper, das seelische Wohlbefinden eingeschlossen, aus. Unser Atem verkörpert auch den Fluss des Lebens und ein gestörter Atem oder noch schlimmer Atemnot, bedeuten immer auch Stress für Körper und Psyche.
